Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Steinbach: Großes Potenzial für wirtschaftliche Zusammenarbeit

Unternehmens- und Regierungsdelegation aus Hebei zu Gast in Brandenburg

Potsdam, 14. November 2019. „In der deutschen Hauptstadtregion gibt es für chinesische Unternehmen viele lohnende Kooperationsmöglichkeiten mit innovativen Firmen und Institutionen. Gerade im Bereich der Umwelt- und Energietechnik ist das Potenzial für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit groß, aber auch in den Bereichen Automotive, Biotechnologie, Maschinenbau und Elektronik. Und: Berlin-Brandenburg ist offen für chinesische Investitionen.“ Das erklärte Wirtschafts- und Energieminister Jörg Steinbach zum Auftakt des Besuches einer 40-köpfigen Unternehmensdelegation sowie einer begleitenden politischen Delegation mit fast 30 Teilnehmern aus der chinesischen Provinz Hebei in Potsdam.

Hebei ist seit 2015 die chinesische Partnerprovinz des Landes Brandenburg. Die Partnerschaft habe schon gute Früchte getragen, sagte Steinbach. Als Beispiel nannte er die Zusammenarbeit zwischen der Lausitzer Klärtechnik GmbH und CRRC Tangshan, bei der es darum geht, die Lausitzer Klärtechnologie in China zum Einsatz zu bringen. Auch hob Steinbach die Kooperation zwischen der in Wildau ansässigen McPhy Deutschland und der Hebei Construction and Investment Group hervor, in deren Mittelpunkt der gemeinsame Bau eines Wasserstoffhybridkraftwerks in Guyuan (bei Zhangjiakou) steht. „Dieses Engagement freut mich als Energieminister ganz besonders. Denn die Nutzung von Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein, um die erneuerbaren Energien grundlastfähig zu machen“, sagte Steinbach.  

Der aktuelle Besuch der chinesischen Delegation in Potsdam biete eine hervorragende Gelegenheit, die Partnerschaft zwischen Brandenburg und Hebei auch wirtschaftlich weiter zu vertiefen, betonte der Minister. Steinbach verwies auf die von der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) organisierte Kooperationsbörse, zu der sich auf deutscher Seite mehr als 60 Unternehmen angemeldet haben. „Das zeigt das große Interesse an Kooperationen mit Hebei in allen Branchen vom Maschinenbau bis zum Tourismus“, sagte Steinbach.

 

Die Hauptstadtregion verfüge über beste Rahmenbedingungen für chinesische Investitionen – von einer sehr hohen Dichte an Universitäten und Forschungseinrichtungen über eine gute Infrastruktur bis zu guten Förderangeboten, so der Minister.    

Hintergrund:

Erst vor gut fünf Monaten stattete Minister Steinbach der Provinz Hebei einen Besuch ab. In Shijiazhuang traf er Vertreter der dortigen Provinzregierung zu politischen Gesprächen. Ein Schwerpunkt war dabei der Austausch über weitere Kooperationsmöglichkeiten von märkischen Unternehmen und Partnern aus Hebei.

Bereits die Reise von Ministerpräsident Dietmar Woidke und Wirtschaftsstaatssekretär Hendrik Fischer sowie einer brandenburgischen Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation nach Peking und Hebei im September 2018 hatte gezeigt, dass es gute Potenziale für eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen brandenburgischen und chinesischen Unternehmen gibt.

China insgesamt ist für Brandenburg der wichtigste Handelspartner in Asien. 2018 exportierte Brandenburg Waren im Wert von 379,5 Millionen Euro nach China – eine Steigerung von rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Einfuhren aus der Volksrepublik beliefen sich im vergangenen Jahr auf 887,0 Millionen Euro, ein Plus von rund elf Prozent gegenüber 2017. Gegenwärtig bezieht Brandenburg vor allem Bekleidung, Elektrotechnische Erzeugnisse sowie Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung aus China. China hingegen bezieht vor allem Produkte aus den Bereichen Medizintechnik, Luftfahrt sowie Metallwaren aus Brandenburg.