Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Chancen der ostdeutschen Wirtschaft im globalen Wettbewerb im Fokus

3. Ostdeutsches Wirtschaftsforum in Bad Saarow

Potsdam/Bad Saarow, 2. November 2018. Unter dem Titel „In bewegten Zeiten – die ostdeutsche Wirtschaft im globalen Wettbewerb“ treffen sich am 8. und 9. November Spitzenvertreterinnen und -vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Bad Saarow, um die Chancen der ostdeutschen Wirtschaft auszuloten. Das zweitägige „Ostdeutsche  Wirtschaftsforum/OWF.Zukunft“ ist vom Magazin „Wirtschaft+Markt“ initiiert worden. Ziel der Denkfabrik ist es, der ostdeutschen Wirtschaft neue Impulse zu vermitteln.   

 Seitens der Landesregierung sind der stellvertretende Ministerpräsident und Finanzminister Christian Görke, Wirtschafts- und Energieminister Jörg Steinbach sowie der Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund und für Medien, Staatssekretär Thomas Kralinski, beim Ostdeutschen Wirtschaftsforum in Bad Saarow. Steinbach nimmt am 8.11. am Pressegespräch (15:30 Uhr) sowie am Wirtschaftsminister-Talk zum Thema „Der ostdeutsche Mittelstand im internationalen Wettbewerb“ (16:30 Uhr) teil. Kralinski spricht am selben Tag um 20.00 Uhr ein Grußwort auf der Abendveranstaltung. Görke nimmt am 9.11. am Pressegespräch (12.00 Uhr) und der Podiumsdiskussion des Ostdeutschen Wirtschaftsforums zu den Themen Internationalisierung und Digitalisierung (14.30 Uhr) teil.

Im Vorfeld des Wirtschaftsforums betont Finanzminister Görke: „Deutschlands Wirtschaft hat vom Osten profitiert. Die großen deutschen Unternehmen, mit ihren Konzernzentralen im Westen, haben ebenfalls vom Osten profitiert und tun es bis heute: von den Absatzmärkten im Osten, vom Lohngefälle, von den verlängerten Werkbänken. Das kommt mir bei den Diskussionen um Ost- und West oftmals zu kurz“.

Görke weiter: „Die Wirtschaft braucht den Osten, weil hier viele kundige Leute gute Arbeit machen. Der Fortschrittsbericht 2018 zum ,Aufbau Ost‘ belegt eindrücklich, dass wir aufgeholt haben. Trotzdem hat sich der Aufholprozess des Ostens in den letzten drei, vier Jahren verlangsamt. Ein Grund dafür ist, dass viele Ostdeutsche, meist waren es die Mobilen, die Jungen, die gut Ausgebildeten, in den vergangenen 28 Jahren in den Westen gegangen sind und dort natürlich zu der guten wirtschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik insgesamt beigetragen haben. Zum Glück kommen in letzter Zeit manche von ihnen zurück, sehr viele davon sind aber im Westen geblieben: unter anderem wegen der spürbaren Lohnunterschiede. In manchen Branchen liegen die Einkommensunterschiede bei nahezu 30 Prozent. Deshalb ist es so wichtig, das Lohnniveau zwischen Ost und West auszugleichen. Das ist allerdings nicht nur ein Auftrag an die Politik, sondern gerade an die Unternehmen selbst.“

Wirtschaftsminister Steinbach hebt hervor, dass das Thema des Wirtschaftsforums gut gewählt und aktueller denn je sei: „Wenn sich der ostdeutsche Mittelstand erfolgreich behaupten will, muss er sich dem internationalen Wettbewerb stellen. Die Tagung bietet eine gute Plattform des Austausches über Chancen und Hemmnisse der Außenwirtschaft.“

Mit Bezug auf die märkische Wirtschaft sagt Steinbach: „Die Außenwirtschaft ist ein wichtiger Wachstumsträger.  Geschäftskontakte ins Ausland tragen zum Umsatzwachstum bei und leisten einen wichtigen Beitrag zur Schaffung und zum Erhalt von Arbeitsplätzen. Allerdings benachteiligen Zölle kleine Firmen im Verhältnis stärker als große Unternehmen. Gerade für Brandenburg mit seiner überwiegend kleinteiligen Unternehmensstruktur ist daher der Abbau von Handelshemmnissen von besonderer Bedeutung.“

Es sei erfreulich, dass die Tagung bereits zum dritten Mal in Bad Saarow ausgerichtet werde, so Steinbach weiter. „Das lenkt einmal mehr den Blick auf unser Bundesland und ist zugleich ein gutes Stück Standortwerbung.

Staatssekretär Kralinski:Ein Großteil der ostdeutschen Unternehmen blickt dank voller Auftragsbücher optimistisch in die Zukunft. Damit das so bleibt, müssen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft große Schritte bei der Digitalisierung machen. Ziel muss ein neuer Entwicklungsschub beim Aufbau Ost sein. Da wo wir können, unterstützt die brandenburgische Landesregierung die Wirtschaft, um in den technologischen Fortschritt, aber auch in die betriebliche Weiterbildung der Beschäftigten zu investieren. Uns ist wichtig, dass Brandenburgs Unternehmen künftig noch mehr von den Chancen der Digitalisierung profitieren. Auch deshalb wird die Landesregierung im Dezember eine Digitalisierungsstrategie verabschieden, die eine ‚Vision‘ für die digitale Zukunft des Landes enthält sowie eine ‚Digitale Agenda‘ mit konkreten Handlungsfeldern und politischen Zielstellungen.“

 

Einige der Themen der Veranstaltung im Überblick:

Wie attraktiv ist der Wirtschaftsstandort Ostdeutschland? 

Was ist los mit dem Aufholprozess? 

Brauchen wir eine Digitale Aufklärung?  

Wie ticken die ostdeutschen Unternehmer? 

Wie sichtbar sind die Metropolregionen des Ostens in der Welt? 

Warum der Osten auch mal Vorreiter sein könnte? 

Was die ostdeutsche Wirtschaft erwartet?

 

Infos zu Ablauf und Programm an dieser Stelle.