Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Soziales Unternehmertum

Sozialunternehmen wollen mit innovativen Ansätzen möglichst nachhaltige Lösungen für soziale oder gesellschaftliche Probleme finden und diese Belange unternehmerisch bewältigen. Der Erfolg des Unternehmens wird dabei vorrangig an der gesellschaftlichen Veränderung und nicht am finanziellen Gewinn gemessen.
Marktorientierte Sozialunternehmen generieren dabei einen großen Teil ihrer Einnahmen am Markt und nicht aus Zuschüssen oder Stiftungsmitteln.

Unsere Gesellschaft steht zunehmend vor neuen sozialen und ökologischen Herausforderungen. Digitalisierung, Klima, Migration sind nur einige aktuelle Topthemen, die unmittelbaren Einfluss auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt haben. Bei der Bewältigung der Herausforderungen spielen Sozialunternehmen eine wichtige Rolle. Ihre Bedeutung hat in den vergangenen Jahren auch in Brandenburg zugenommen.

Ihre Tätigkeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen soziale Unterstützung, Bildung, Inklusion, Nachhaltigkeit, Umweltschutz, ökologische Landwirtschaft und Kunst/Kultur. Sie haben ihren Sitz vor allem im ländlichen Raum, sind eher klein, dabei aber deutlich innovationsorientiert. Auffallend ist die hohe Zahl von Sozialunternehmen, die außerhalb der Städte neue Formen des Wohnens und Arbeitens schaffen. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Belebung der ländlichen Gebiete.

Kompetenzzentrum für Soziale Innovation im ländlichen Raum

Das Kompetenzzentrum wird im Rahmen des Programms „Soziale Innovation“ des Arbeitsministeriums als Modellprojekt aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützt. Das Zentrum hat sich zum Ziel gesetzt, Sozialunternehmen, social startups und lokale Akteure bei der Entwicklung sozialunternehmerischer Initiativen zu unterstützen. Es hat seinen Sitz in Beelitz-Heilstätten und wird in den nächsten Jahren unter anderem eine Informationsplattform zu Fragen des Sozialen Unternehmertums aufbauen. Außerdem wird es Beratungs- und Trainingsangebote für Sozialunternehmen im ländlichen Raum anbieten, um beispielsweise dörfliche Strukturen zu revitalisieren und Potenziale zur Gestaltung von Leben und Arbeiten auf dem Land zu heben und auszubauen.

Mehr Infos unter: www.landvisionen.de

OECD-Studie "Die Entwicklung von sozialem Unternehmertum und Sozialunternehmen in Brandenburg fördern"

Die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) führt in Kooperation mit der Kommission der Europäischen Union Länderstudien zum Bereich Sozialunternehmertum durch. Brandenburg hat sich in 2019 erfolgreich um die Teilnahme an einem „Review for Boosting Social Enterprise Development“ beworben, das 2020 unter Beteiligung aller für soziales Unternehmertum relevanten Akteure des Landes durchgeführt wurde. Der Endbericht liegt nun vor. Die Länderuntersuchung nimmt wichtige Faktoren unter die Lupe, die sich auf die Entwicklung sozialer Unternehmen auswirken und schaut nach Möglichkeiten für Politik und Verwaltung, Sozialunternehmen zu fördern.

Download (PDF-Datei):
OECD-Studie "Die Entwicklung von sozialem Unternehmertum und Sozialunternehmen in Brandenburg fördern" (deutsch)

OECD Policy Review "Boosting social entrepreneurship and social enterprise development in Brandenburg" (english)

Studie "Marktorientierte Sozialunternehmen in Brandenburg"

Die Bedeutung marktorientierter Sozialunternehmenvon hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Diese generieren einen großen Teil ihrer Einnahmen am Markt und nicht aus Zuschüssen oder Stiftungsmitteln. Wesentliches Merkmal aller Sozialunternehmen ist dabei, dass bei ihnen nicht der Profitgedanke im Vordergrund steht, sondern die Lösung sozialer und/oder ökologischer Probleme mit unternehmerischen Mitteln.

Um genauere Kenntnisse über das Wirken dieser Unternehmen in Brandenburg zu erlangen, hat das Arbeitsministerium im Februar 2020 eine aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanzierte Studie in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse nun vorliegen.

Download (PDF-Datei):
Studie "Marktorientierte Sozialunternehmen in Brandenburg"

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