Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Gemeinsam für Gute Arbeit

Brandenburger Bündnis für Gute Arbeit

Gute Arbeit als Leitbild für eine moderne Arbeitswelt und fairen unternehmerischen Wettbewerb ist die Grundlage für ein starkes, soziales und wirtschaftlich erfolgreiches Brandenburg.

Brandenburg gestaltet den Wandel der Arbeitswelt im Sinne „Guter Arbeit“. Gute Arbeit: Das bedeutet anständige Bezahlung, sichere Arbeitsplätze, vielfältige Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, altersgerechte Arbeitsbedingungen, ein betriebliches Gesundheitsmanagement, hohe Standards beim Arbeitsschutz und eine funktionierende Sozialpartnerschaft mit zukunftsfähigen Tarifverträgen.

Am 11. Mai 2016 hat sich das Brandenburger Bündnis für Gute Arbeit konstituiert. Es ist das zentrale arbeitspolitische Gremium des Landes. Es soll das Leitbild Guter Arbeit weiter verbreiten und zur Richtschnur des gemeinsamen Handelns der Arbeitsmarktakteure machen.

Dem Bündnis gehören unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidenten Dietmar Woidke das federführende Wirtschafts- und Arbeitsministerium (MWAE), das Gesundheits- und Sozialministerium (MSGIV) und das Bildungsministerium (MBJS), die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern, der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Unternehmensverbände Berlin und Brandenburg, die LIGA der freien Wohlfahrtsverbände sowie die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit an.

Anhand des Bündnisses soll eine bessere Verzahnung der arbeitspolitischen Debatten und Aktivitäten im Land geleistet werden. Gemeinsam wollen sich die Arbeitsmarktakteure mit der Landesregierung auf zentrale politische Initiativen, Kampagnen und Maßnahmen verständigen. Das Bündnis trifft sich jährlich. 


„Gute Arbeit in Brandenburg – Politik und Wissenschaft im Dialog“ – Kooperation Land Brandenburg mit WZB

Digitalisierung und der Wandel der Arbeitswelt beschäftigen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gleichermaßen. Dialog lohnt sich um jeweils Anregungen und Einblicke gewinnen zu können. Bereits 2017 vereinbarten daher das Land Brandenburg und das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) eine in dieser Form einmalige Kooperation. Angesiedelt wurde die Kooperation in Brandenburg beim Bündnis für Gute Arbeit, auf Seiten des WZB beim dortigen Promotionskolleg Gute Arbeit. Zur Vernetzung der jeweiligen Diskussionen und Aktivitäten fanden u.a. Fachgespräche und eine Fachkonferenz statt. Die Kooperation wurde 2020 neu aufgelegt.


Brandenburger Sozialpartnerdialog

Logo Sozialpartnerdialog

Sozialpartnerschaft bedeutet, dass Arbeitgeber und Gewerkschaften gemeinsam gute Lohn- und Arbeitsbedingungen gestalten. Zentraler Ausdruck von Sozialpartnerschaft sind Tarifverträge.

Das Wirtschafts- und Arbeitsministerium des Landes Brandenburg, die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), Bezirk Berlin-Brandenburg, haben am 31. Mai 2011 eine Gemeinsame Erklärung zur Stärkung der Sozialpartnerschaft im Land Brandenburg verabschiedet.

Wesentliche Aufgaben der Brandenburger Sozialpartnerschaft sind: Bewältigung des demografischen Wandels, Fachkräftesicherung, eine weiterhin positive Wirtschaftsentwicklung, die Bekämpfung von Arbeitslosigkeit und die Sicherung fairer Entlohnung.

Ziele der Sozialpartnerschaft

Ziel der Gemeinsame Erklärung zur Stärkung der Sozialpartnerschaft im Land Brandenburg ist eine stärkere Beteiligung der bisher nicht organisierten Unternehmen und Beschäftigten. Es sollen die gemeinsamen Kräfte gebündelt werden, um den Herausforderungen einer dynamischen Wirtschaft und eines sich nicht zuletzt im Angesichte des demografischen Wandels und der Digitalisierung verändernden Arbeitsmarktes begegnen zu können.

Hintergrund der Aktivitäten ist insbesondere das Ziel der Erhöhung der Tarifbindung, da Tarifverträge ein ganz wesentliches Element zur Sicherung von Fachkräften und Guter Arbeit mit gerechten Löhnen sind.

Tarifbindung

Die Tarifbindung ist in Brandenburg niedriger als im Westen jedoch etwas höher als in Ostdeutschland. Im Jahr 2019 waren 22 Prozent aller Betriebe in Brandenburg tarifgebunden und 48 Prozent der Brandenburger Beschäftigten wurden tariflich entlohnt. In Ostdeutschland waren dies 2019 20 Prozent, im Westen jedoch 29 Prozent der Betriebe. Der Anteil der Beschäftigten, die tarifgebunden arbeiteten, lag in Ostdeutschland bei  45  Prozent, im Westen bei  53  Prozent.

Brandenburger Sozialpartnerdialog

Zur Umsetzung der Gemeinsamen Erklärung wurde am 14. November 2011 der Brandenburger Sozialpartnerdialog gegründet.
An ihm beteiligen sich unter der Moderation des Wirtschafts- und Arbeitsministeriums die Vereinigung der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), der DGB-Bezirk Berlin-Brandenburg, die Tarifparteien der Branchen Metall- und Elektro, Baugewerbe, Chemie, Handel, Logistik sowie des Hotel- und Gaststättengewerbes und verschiedene Landesinnungsverbände. Gemeinsam werden die Ziele "Stärkung der Tarifbindung" und "Fachkräftesicherung" mit Initiativen und Projekten, verstärkter Öffentlichkeitsarbeit und Fachtagungen verfolgt.

3.4 Richtlinie zur Stärkung der Sozialpartnerschaft

Zentrales Ergebnis des Brandenburger Sozialpartnerdialogs ist die aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanzierte „Richtlinie zur Stärkung der Sozialpartnerschaft und Steigerung der Qualität der Arbeit im Land Brandenburg“ (Brandenburger Sozialpartnerrichtlinie).

Gefördert wurden zuletzt acht Projekte in einzelnen Branchen, die Unternehmen zur Weiterentwicklung und Verbesserung ihrer Arbeitsorganisation im Sinne Guter Arbeit beraten. Verknüpft wird diese Beratung mit der Sensibilisierung der Unternehmen zu Fragen von Tarifbindung und Mitbestimmung. Im Rahmen eines Branchendialogs werden in den Projekten die einzelbetrieblichen Erfahrungen mit Überlegungen zur Entwicklung der Branche insgesamt verbunden. Die Sozialpartner werden eng in die Projektumsetzung einbezogen.


Betriebsrätekonferenz Brandenburg

Wesentliches Element der Sozialpartnerschaft auf betrieblicher Ebene sind Betriebsräte. Sie kümmern sich um sichere und gute Arbeitsbedingungen. Sie spüren den Wandel der Arbeitswelt ganz unmittelbar und versuchen diesen im Sinne Guter Arbeit zu gestalten. Ein enger Austausch mit Betriebsratsmitgliedern und Gewerkschaften hilft der Arbeitspolitik im Land. Daher veranstaltet das Arbeitsministerium gemeinsam mit dem DGB Bezirk Berlin-Brandenburg seit 2012 unter Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg jährlich eine Brandenburger Betriebsrätekonferenz.

10. Betriebsrätekonferenz 2021 – Pandemie und Transformation

Auch die diesjährige Betriebsrätekonferenz musste aufgrund der Corona-Pandemie am 3. Dezember 2021 virtuell stattfinden. Unter dem Motto „Gute Arbeit im digitalen und ökologischen Wandel. Beschäftigte in Dienstleistungen und Industrie stärken“ wurde der Blick über die Pandemie hinaus auch auf die Megatrends Klimaneutralität und Digitalisierung der Strukturentwicklung geweitet. Herr Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke eröffnete die Konferenz. Wirtschafts- und Arbeitsminister Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach und der DGB-Bezirksvorsitzende Christian Hoßbach diskutierten auf einem anschließenden Podium mit Betriebsräten und Gewerkschaften zum Wandel von Wirtschaft- und Arbeitswelt. Am Nachmittag fanden Fachforen und ein Markt der Möglichkeiten statt. Inputs und Vorstellungen aus diesen finden Sie unter den Downloads.

Die Pressemitteilung zur 10. Betriebsrätekonferenz können Sie hier nachlesen.

Downloads zu den Beratungsangeboten und Kontaktinformationen:

DGB, Tim Hühnert, "Betriebsratswahlen2022"

PCG Project Consult GmbH, Dr. Sandra Saeed, "Fachforum Arbeitszeit" und "PCG-Vorstellung_2021"

Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH, Regionales Zukunftszentrum Brandenburg, Denise Gramß, "Digital.Flexibel.Mitbestimmt."

Arbeit und Leben e. V., Diana Woltersdorf, "Mobil arbeiten, gelassen bleiben"

Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration und Arbeit und Leben e. V., Charlotte Kruhøffer, "KAUSA-Wege in Ausbildung von neu Zugewanderten"

Projekt der GFAAJ im Rahmen der STARK-Richtlinie des DGB, Matthias Löhr, "Projekt Revierwende: Begleitung des Strukturwandels in der Lausitz"

IMU Institut Berlin, Gregor Holst, "Beratung zum Thema Gute Arbeit, Fachkräftesicherung"

Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, Anke Döring, "Beratung und Qualifizierungsmöglichkeiten für Beschäftigte"

bfw -Unternehmen für Bildung Berufsfortbildungswerk - Gemeinnuetzige Bildungseinrichtung des DGB GmbH, Peter Dunkel, "Betriebliche Fort- und Weiterbildung"

DGB Bildungswerk BUND, Kai Venohr, Projekte „VAU – Vernetzung Aufklärung Unterstützung“ und „DIAS – Demokratie in der Arbeitswelt stärken"

Alle Beratungsangebote und Kontaktinformationen kompakt