Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Bei der Vorstellung der Erfolgsbilanz (v.l.): WFBB-Geschäftsführer Steffen Kammradt, Minister Jörg Steinbach, der Geschäftsführer von Körber & Körber GmbH Präzisionsmechanik Peter Körber und Frank Wunder, Leiter digitale Fertigung bei Körber & Körber. Foto: MWE

60.000 Arbeitsplätze für Brandenburg

Erfolgreiche Wirtschaftsförderung

Potsdam, 5. Juli 2019. Neuer Meilenstein in der Brandenburger Wirtschaftsförderung: Seit ihrer Gründung im Jahr 2001 hat die Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) insgesamt 7.281 Unternehmensprojekte betreut, mit denen 61.536 neue und stabilisierte Arbeitsplätze verbunden sind.

Der „runde“ 60.000ste Arbeitsplatz ist bei der Körber & Körber GmbH Präzisionsmechanik in Birkenwerder (Kreis Oberhavel) entstanden. Die WFBB hat Körber & Körber im Rahmen eines Innovationsprojektes zur Digitalisierung der Produktionsprozesse unterstützt. Dafür wurde vom Unternehmen Frank Wunder als Leiter digitale Fertigung eingestellt.

Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke erklärt: „Brandenburg ist ein dynamischer Wirtschaftsstandort – auch dank der erfolgreichen Arbeit der WFBB. Von ihr erhalten Unternehmen eine zielgerichtete Unterstützung ihrer Vorhaben, von Investitionen über Technologieentwicklung bis zur Fachkräftesicherung. Die WFBB ist damit Wirtschaftsförderung im besten Sinne. Davon profitiert das ganze Land - von der Prignitz bis in die Lausitz. Große und kleine Unternehmen, Hidden Champions und Digitalpioniere genauso wie Tochterfirmen von Branchenschwergewichten und Traditionsunternehmen. Ich bin mir sicher, dass zu den 60.000 Arbeitsplätzen noch viele weitere hinzukommen werden.“

Wirtschaftsminister und WFBB-Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach betont: „60.000 Arbeitsplätze sind eine beachtliche Bilanz. Das sind rechnerisch fast 9 Arbeitsplätze pro Tag. Die WFBB leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Strukturentwicklung im Land. Besonders freut mich, dass sie dies in enger Zusammenarbeit mit den regionalen Wirtschafts-förderungen betreibt - und das in allen Regionen sowie über die Landesgrenze hinaus auch mit Berlin und Sachsen. Der ‚Jubiläums-Kunde‘ Körber & Körber steht beispielhaft für die vielen innovativen Brandenburger Mittelständler, die die WFBB unterstützt.“

Auch WFBB-Geschäftsführer Dr. Steffen Kammradt freut sich über das Ergebnis: „60.000 Arbeitsplätze sind ein schöner Erfolg und zugleich Ansporn für die Zukunft. Wir haben in den zurückliegenden 18 Jahren einiges erreicht und auch in Zukunft noch viel vor. Dabei hat sich auch die WFBB seit ihrer Gründung in 2001 weiterentwickelt: Moderne Wirtschaftsförderung umfasst heute ein breites Spektrum an Services: von Investorenwerbung und Standort-vermarktung über Innovationsförderung und internationale Markterschließung bis zur Fachkräfteentwicklung und der Vernetzung in Clustern. Die WFBB bietet all diese Services aus einer Hand und hat damit bis heute ein Alleinstellungsmerkmal unter den deutschen Wirt-schaftsförderungen. Spannende Herausforderungen sind Themen wie die Digitalisierung mit ganz neuen Entwicklungsmöglichkeiten auch im ländlichen Raum, Strukturentwicklungen in den Regionen oder die Fachkräftesicherung. Dies werden wir auch in Zukunft gemeinsam mit unseren Partnern  angehen - denn erfolgreiche Wirtschaftsförderung ist immer Teamwork."

„Die Entscheidung, unseren unternehmerischen Neustart nicht in Berlin, sondern in Brandenburg zu vollziehen, war goldrichtig! Wir wurden bei unserer Entwicklung zum regionalen Marktführer für komplexe Metallteile optimal unterstützt, wofür wir uns nur bedanken können.  Heute finden sich unsere Teile z.B. auf der ISS, im CERN, bei Gehirn-Operationen und in Sportflugzeugen wieder. Auch für die weitere Entwicklung unseres Unternehmens fühlen wir uns in Brandenburg hervorragend aufgehoben und beraten. Bei uns ist die Unternehmens-Nachfolge bereits geklärt – das Unternehmen heißt nicht umsonst Körber & Körber. Mein Sohn leitet gemeinsam mit mir das Unternehmen schon seit der Gründung im Jahr 2010“, erklärt der Geschäftsführer von Körber & Körber GmbH Präzisionsmechanik, Peter Körber.

Frank Wunder, Leiter digitale Fertigung bei Körber & Körber, sagt: „Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit ist schon in meinem Jobtitel verankert – als „Leiter digitale Fertigung“ bin ich nicht mehr dafür verantwortlich, dass das physische Material auf die Maschine kommt, sondern dass zur richtigen Zeit die richtigen Daten an der Maschine sind. Hier liegen noch einige Potentiale, um die Produktivität erheblich zu steigern. Bereits heute sind bei uns alle Prozessschritte und Anlagen miteinander vernetzt – anstatt eines Faxes mit einer Zeichnung wie vor einigen Jahren, das dann an die Maschine gegeben wurde, bekommen wir heute 3D-Daten, die digital durchgängig für die Produktion genutzt werden. Aber hier ist noch nicht Schluss für uns – wir haben noch viele Ideen und noch viel vor, dankenswerterweise auch unterstützt durch die WFBB und die ILB.“

Die Körber & Körber GmbH Präzisionsmechanik mit Sitz in Birkenwerder ist ein metallverarbeitendes Unternehmen. Der 2010 gegründete Betrieb ist ein Spezialist für komplexe Fräs- und Drehteile mit mehr als 40 Mitarbeitern.

Zu den 7.281 von der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH, kurz WFBB, seit ihrer Gründung im Jahr 2001 begleiteten Projekte zählen 1.731 Ansiedlungsprojekte sowie 4.654 Innovationsprojekte und 896 technologieorientierte Existenzgründungen. Damit verbunden sind 61.536 Arbeitsplätze und ein Investitionsvolumen von 12,04 Milliarden Euro.

Zu den ersten begleiteten Unternehmen der Gesellschaft (2001) zählte die Ansiedlung von Vestas in Lauchhammer (Kreis Oberspreewald-Lausitz). Damit verbunden waren seinerzeit 450 Arbeitsplätze und ein Investitionsvolumen von damals 135 Millionen DM. In Baruth (Kreis Teltow-Fläming) unterstützte die Gesellschaft im gleichen Jahr den Laminat-Spezialisten Classen. Mit dem Projekt verbunden  waren die Schaffung von 98 Arbeitsplätzen und ein Investitionsvolumen von damals 98 Millionen DM. In den weiteren Jahren kamen Ansiedlungen beispielsweise des Automotive-Unternehmens Weber (Bernau), des österreichischen Dämmstoffplatten-Herstellers Austrotherm und des Unternehmens Minimax (beide Wittenberge), des Metallunternehmens Gabarro in Brandenburg an der Havel oder großer Logistikunternehmen in Großbeeren und Wustermark/Brieselang hinzu.