Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Clara Keseberg gewinnt mit ihrem Hocker-Design „TRAB“ den Designpreis Brandenburg

Designpreis Brandenburg – zwischen Tradition und Digitalisierung

Preis in der Kategorie Produktdesign erstmals mit Schwerpunkt „Handwerk“

Potsdam. Heute Abend wird im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte der „Designpreis Brandenburg 2019“ verliehen. Mit insgesamt 25.000 Euro dotiert, würdigt der Preis auch in diesem Jahr kreative Ideen, herausragend gestaltete Produkte und innovative Dienstleistungen. Neu ist der Schwerpunkt „Handwerk“ in der Kategorie Produktdesign. Die Preisverleihung bildet den Auftakt zur Designkonferenz, die am 12. Juni stattfindet und sich dem Thema „Künstliche Intelligenz“ widmet.

„Mit 11.000 Beschäftigten ist die Designwirtschaft ein mittlerweile wichtiger Arbeitgeber im Land Brandenburg. Diese Kreativen sind es, die Produkten, Anwendungen und Dienstleistungen Gestalt verleihen. Gutes Design ist in vielen Bereichen unerlässlich und gerade die Digitalisierung setzt in diesem Bereich neue Maßstäbe“, erklärte Staatssekretär Hendrik Fischer zur Preisverleihung. „Gleichzeitig rückt die traditionelle Handarbeit wieder stärker in den Mittelpunkt. Dabei spielt oft auch der regionale Bezug eine wichtige Rolle. Regionale, handgefertigte Produkte stehen wieder hoch im Kurs. Gerade im Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung sind sie für uns ein Stück Heimat und Identität. Für die Designwirtschaft ist das eine Entwicklung mit viel Potenzial.“

Die Designwirtschaft ist eine zentrale Querschnittsbranche für nahezu alle Wirtschaftsbereiche. Sie ist Ideentreiber und -generator für andere Branchen, bietet Methoden für interdisziplinäres Arbeiten und liefert Impulse für Innovation, Wachstum und Beschäftigung. Durch die technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen der vergangenen Jahre sind viele neue Betätigungsfelder entstanden: Designer gestalten nicht nur die klassischen Kommunikationsmedien, sondern befassen sich mit Themen wie digitale Dienstleistungen oder auch soziale Innovationen. Diese Vielschichtigkeit spiegeln auch die Bewerbungen um den diesjährigen Designpreis wider. Eine Expertenjury hat die Brandenburger Preisträgerinnen und Preisträger in den folgenden Kategorien benannt:

Designpreis Brandenburg 2019 - Kategorie Industriedesign

In der Kategorie Industriedesign setzte sich das Bombardier Designteam mit dem „ZEFIRO Express Triebzug“ durch. Mit dem zweiten Preis wurde Thilo Keller ausgezeichnet. Sein Projekt „The Foiling Dingby“ für die AST – Advanced Sailing Technologies GmbH soll das Segeln für jedermann erschwinglich machen. Drittplatzierter der Kategorie ist Stefan Restemeier mit „TheX“, einer grazilen, lichtstarken und flexibel einsetzbaren LED-Leuchte.

Designpreis Brandenburg 2019 - Kategorie Digital Services

In der Kategorie Digital Services erhielt die Christian Rühlmann & Moritz Wussow GbR für „Kolula SUP“, eine personalfreie Verleihstation für Stand-Up-Paddleboards, den Designpreis. Mark-Jan Bludau wurde für „Reading Traces“, eine Visualisierung von Theodor Fontanes Handbibliothek mit dem Nachwuchspreis „Young Professional“ ausgezeichnet.

Designpreis Brandenburg 2019 - Kategorie Produktdesign

Im Bereich Produktdesign setzte sich Clara Keseberg (in Zusammenarbeit mit Victoria Einrichtungen in Bad Belzig und der Sattlerei Mauer aus Treuenbrietzen) mit ihrem Hocker-Design „TRAB“ in dieser Kategorie durch. Ihr Entwurf verbindet traditionelle Handwerksberufe wie die des Tischlers, Sattlers und Drechslers und ist aus Naturmaterialien in einem einfachen Stecksystem gefertigt. Zweitplatzierter ist Klaus-Peter Gust für die SIK-Holzgestaltungs GmbH, der mit „Blütentraum“ einen Kinderspielplatz für die Firma „Pflanzen-Kölle“ in Heilbronn entworfen hat. Alexandra Logemann erhält für das umweltfreundliche und alltagstaugliche Design „Foxy Baby Stoffwindeln“ den dritten Preis. Die Nachwuchswertung gewinnt Daniela Pusch mit einer autarken Wärmemöglichkeit für Körper und Raum.

Designpreis Brandenburg 2019 - Kategorie Kommunikationsdesign

Mit „Lebendige Bauten“ und einem interaktiven Konzept, die Sanierungsgeschichte der Schiffbauergasse kurzweilig zu erzählen, überzeugte Brigitta Bungard die Jury. Sie gewinnt den ersten Preis in der Kategorie Kommunikationsdesign. Pierre Beckers Entwurf einer visuellen Identität für das Jubiläum „fontane.200“ für die Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH wird mit dem zweiten Preis gewürdigt. Ein Erklärfilm zu „Bachs h-Moll-Messe“, den die Designer Jan Gabbert und Ellen Stein mit ihrem Unternehmen „Die Buchstabenschubser“ für die Dauerausstellung des Bachhauses Eisenach entwickelt haben, erhält den dritten Preis. Die Nachwuchswertung in dieser Kategorie geht an Vanessa Wälzer und ihr Smartphone-basiertes Konzept, Medienkompetenz im Schulunterricht zu fördern.

 Weitere Informationen unter designpreis-brandenburg.de