Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Minister Steinbach gemeinsam mit Handwerkskammertagspräsident Robert Wüst, dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) Uwe Hoppe und Meister Horst Bittner (v.l.) in dessen Ausstellung alter Turmuhrenwerke.

Handwerk steht für höchste Qualität und individuelle Leistung

Minister Steinbach und HWK-Präsident Wüst besuchen märkische Kunsthandwerker

Potsdam, 4. April 2019.  Zum zweiten Mal beteiligen sich Kunsthandwerker aus Brandenburg an den Europäischen Tagen des Kunsthandwerks (ETAK). Vom 5. bis 7. April laden 42 Unternehmen zu einem Besuch und zum Mitmachen in ihre Werkstätten und Ateliers ein. Wirtschaftsminister Jörg Steinbach und der Präsident des Handwerkskammertages des Landes Brandenburg, Robert Wüst, besuchen heute vorab einige der teilnehmenden Werkstätten bei einer Pressefahrt.

„Mit fast 160.000 Beschäftigten in fast 40.000 Betrieben ist das Handwerk ein Schwergewicht in Brandenburg. In kleinen Städten und Dörfern ist die ,Wirtschaftsmacht von nebenan‘ oft der wichtigste Arbeitgeber. Und das Handwerk ist etwas ganz Elementares: Wenn es keinen Dachdecker gibt, der mein Dach repariert, sitze ich im Nassen. Wenn kein Heizungsmonteur kommt, hocke ich im Winter im Kalten. Umso mehr freue ich mich, dass angesichts der guten Konjunktur unser märkisches Handwerk volle Auftragsbücher hat“, erklärte Wirtschaftsminister Steinbach. Vielfach seien es gerade die kleinen Familienbetriebe, die höchste Qualität garantieren – und zudem eine ganz individuelle Handwerksleistung. Das gelte insbesondere auch für den Bereich des Kunsthandwerks, das ein Scharnier zwischen dem Handwerk und der Kreativwirtschaft bilde.  

Die Voraussetzungen für eine Existenzgründung im handwerklichen Bereich seien besser denn je, so Steinbach weiter: „Handwerker werden überall gesucht. Es lohnt sich, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen und selbst auszubilden.“ Insgesamt können junge Leute mehr als 130 verschiedene Handwerksberufe in Brandenburg erlernen. „Das unterstreicht die Vielfalt des Handwerks hierzulande“, hob Steinbach hervor. Und weiter: „Vielleicht entdecken junge Brandenburgerinnen und Brandenburger auch bei einem Werkstattbesuch im Rahmen der Tage des Kunsthandwerks den Beruf, in dem sie eine Ausbildung machen möchten.“

Robert Wüst erklärte: „Handwerkliche Präzision, innovative Gestaltung, das Spiel mit Formen und Materialien, selbst geschaffene Produkte heimischer Handwerker mit Wertschöpfung in den Regionen inklusive der touristischen Bedeutung für unser Land Brandenburg – das sind unsere Kunsthandwerker. Die Europäischen Tage des Kunsthandwerks im Märkischen empfehlen sich als Entdeckungstour nicht nur für Kunstinteressierte, um die unverwechselbare Handschrift unserer Handwerksbetriebe kennen zu lernen.“

Die Besuchsstationen von Minister Steinbach und Kammertagspräsident Wüst:

Fritz Metall in Kleinmachnow: Der junge Schmied Fritz Kasseck von Fritz Metall, der eine Kooperation mit der Waldorfschule Kleinmachnow eingegangen ist, stellt sein Gewerk im Beisein von Schülern und Lehrern in der Lehrschmiede der Schule vor. Als Metallbau-/Schmiedemeister ist es sein Ziel, hochwertige Metallarbeiten und Metallmöbel für seine Kunden zu fertigen und der Wegwerfgesellschaft etwas entgegenzusetzen, das nicht nur schön ist, sondern auch langlebig.

Holzmanufaktur Eichwalde: Nicola und Dirk Fromme gestalten in ihrer Werkstatt Spielzeug, Schmuck, Kunst- und Gebrauchsgegenstände aus heimischen Hölzern. Diese werden sorgfältig von Hand geschliffen und poliert. Im letzten Arbeitsschritt behandelt die Holzmanufaktur ihre Produkte mit hochwertigem Öl oder Wachs. Bei der Schmuckgestaltung verwendet der Betrieb 925-er-Sterling-Silber von einem zertifizierten Goldschmied.

Meisterbetrieb Horst Bittner für moderne Kirchturmtechnik: Der Betrieb in Neuenhagen restauriert und baut Glockenstühle aus Stahl und Holz. Auch der Einbau von modernen Glockensteuerungen sowie digitaler Schaltanlagen gehört zum Aufgabenbetrieb des Kunsthandwerkbetriebs. Das Unternehmen restauriert und fertigt Turmbekrönungen, Turmzieren und Wetterhähne. Die Herstellung und Montage von Turmjalousien, die Neuanfertigungen von Zifferblättern, Sonderuhren und Fassadenuhren gehören ebenfalls zum Angebot.

Minister Steinbach und Handwerkskammertagspräsident Wüst (r.) schmieden unter Anleitung von Metallbaumeister Fritz Kassek (l.) in der Lehrschmiede der Walldorfschule Kleinmachnow. Foto: MWE

Minister Steinbach und Handwerkskammertagspräsident Wüst beim Besuch in der Holzmanufaktur Eichwalde bei Nicola (l.) und Dirk Fromme (r.). Foto: MWE