Wirtschaftsstatistik Brandenburg
Zahlen und Fakten auf einen Blick
Fläche: 29.654 km2
Bevölkerung (Stand 31.12.2021): 2,5 Mio.
Bruttoinlandsprodukt (in jeweiligen Preisen), 2022: 88,8 Mrd. EUR
Erwerbstätige 2022: 1,144 Mio.
Wachstum (Veränderung des BIP zum Vorjahr, preisbereinigt/verkettet), 2022: +3,3%
Arbeitslosenquote (in Prozent aller zivilen Erwerbspersonen), 2022: 5,6%
Pro-Kopf-Einkommen (BIP in jeweiligen Preisen je Einwohner), 2022: 34.610 EUR
Anzahl der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen (Steuerpflichtige mit Lieferungen und Leistungen über 22.000 EUR, 2021): 85.299
Die Wirtschaftsstatistikdatenbank finden Sie hier: wirtschaftsstatistik.brandenburg.de
Die brandenburgische Wirtschaft hat die sich überlappenden Krisen des Jahres 2022 insgesamt souverän gemeistert. Die Wirtschaftsleistung (preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt (BIP)) expandierte im vergangenen Jahr kräftig um +3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die märkische Wirtschaft verzeichnete damit ein deutlich stärkeres Wachstum als die ostdeutschen Flächenländer (+2,3 Prozent) und auch als die westdeutschen Länder (+1,5 Prozent). Der Wert aller in Brandenburg im Jahr 2022 produzierten Waren und Dienstleistungen betrug 88,8 Mrd. Euro.
Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre erreichte das Realwachstum der brandenburgischen Wirtschaft ein Plus von +1,1 Prozent. Das Wachstum in Brandenburg war damit fast doppelt so hoch wie das deutschlandweite Wachstum (+0,6 Prozent).
Die Produktivitätslücke zwischen Brandenburg und dem Bundesdurchschnitt hat sich deutlich verkleinert. Die Arbeitsproduktivität (gemessen in BIP je Erwerbstätigenarbeitsstunde) erreichte im Jahr 2022 mit einem Zuwachs von +11,4 Prozent gegenüber dem Jahr 2021 rd. 90 Prozent des bundesweiten Niveaus. Damit verzeichnete Brandenburg nicht nur die höchste Arbeitsproduktivität in Ostdeutschland, sondern erzielte auch als erstes ostdeutsches Flächenland eine höhere Arbeitsproduktivität als ein westdeutsches Land (Saarland). Dank der positiven wirtschaftlichen Entwicklung im Land Brandenburg wurden Fortschritte bei der Annäherung an das bundesweite Einkommensniveau erzielt. Das Pro-Kopf-Einkommen (in jeweiligen Preisen) in Brandenburg lag 2022 bei 75,3 Prozent des gesamtdeutschen Wertes - 2018 waren es noch 71,4 Prozent.
Grafiken (PDF-Dateien, zum Öffnen bitte anklicken):
- Abbildung Wirtschaftswachstum
- Entwicklung der Arbeitsproduktivität
- Bruttoinlandsprodukt (Pro-Kopf-Einkommen in jeweiligen Preisen) je Einwohner
Die konjunkturelle Entwicklung im Land Brandenburg wurde in den vergangenen Jahren durch mehrere Krisen erheblich beeinflusst. Nach der Corona-Pandemie war das Jahr 2022 vom völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und deutlich steigenden Energiepreisen geprägt. Auch die Nahrungsmittelpreise nahmen erheblich zu. In der Folge sind die Verbraucherpreise auf historische Höchstwerte gestiegen.
Aktuell fehlen der Wirtschaft Impulse für einen Aufschwung. Die Unsicherheiten bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung sind hoch. Besonders die hohen Preissteigerungen belasten die Konjunktur. Das macht sich vor allem beim privaten Konsum bemerkbar, der momentan als Konjunkturmotor ausfällt. Die Investitionen haben hingegen zugelegt und auch vom Außenhandel kommen positive Signale. Insgesamt bleiben die Unternehmen mit Blick auf ihre Geschäfte in den kommenden Monaten skeptisch.
Konjunkturtelegramm Brandenburg
Bericht zur konjunkturellen Lage des Landes Brandenburg im Jahr 2022
Schnellinfo zur Wirtschaftslage
Konjunkturabbildungen
Arbeitslosenquoten (in Prozent aller zivilen Erwerbspersonen)
Außenhandelsentwicklung – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat
Beschäftigte im Bauhauptgewerbe – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent
Beschäftigte im Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent
Beschäftigte im Einzelhandel – Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent
Beschäftigte im Gastgewerbe – Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent
Umsatz, Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent
Umsatz im Bauhauptgewerbe – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent
Umsatz im Einzelhandel – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent
Umsatz im Gastgewerbe – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat
Entwicklung der Wirtschaftszweige, Stand Juni 2023
In den vergangenen zehn Jahren verzeichnete das Land Brandenburg eine positive Arbeitsmarktentwicklung. Die Arbeitslosenquote ist von 2013 bis 2022 um 4,3 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent gesunken. In diesem Zeitraum lag die brandenburgische Arbeitslosenquote stets unter der durchschnittlichen Quote der ostdeutschen Flächenländer. Nachdem die Arbeitslosenquote in Brandenburg im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie angestiegen war, lag sie 2022 bereits wieder unter dem Vorkrisenniveau von 2019.
Der brandenburgische Arbeitsmarkt hat sich im Jahr 2022 robust gezeigt. Trotz einer starken Zuwanderung durch Geflüchtete aus der Ukraine - ausgelöst durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine - hat sich die positive Entwicklung aus dem Jahr 2021 weiter fortgesetzt. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote lag 2022 bei 5,6 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte unter der Quote des Vorjahres und 0,2 Prozentpunkte unter der Quote von 2019.
Aufgrund des vergleichsweise guten Abschneidens des brandenburgischen Arbeitsmarktes hat sich der Abstand zwischen der brandenburgischen und der bundesweiten Arbeitslosenquote erheblich verringert. Im Jahr 2022 betrug der Abstand nur noch 0,3 Prozentpunkte; 2013 waren es noch 3,0 Prozentpunkte.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist, nach einem Rückgang im Jahr 2020 (Berichtsmonat September), in den vergangenen beiden Jahren wieder gestiegen. Im Jahr 2022 nahm die Beschäftigung um +1,5 Prozent auf 892.080 Beschäftigte (Stand September 2022) zu.
Arbeitsmarktbericht Bundesländer (monatlich)