Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Mit Innovationsgutschein medizinische Diagnostik verbessern

Wirtschaftsminister übergibt Zuwendungsbescheid über 15.000 Euro an Medipan

Dahlewitz, 28. Februar 2017. Das Medizintechnikunternehmen Medipan in Dahlewitz will eine LED- Quelle entwickeln, mit der die medizinische Diagnostik von Schilddrüsenerkrankungen weiter verbessert werden kann. Das Wirtschafts- und Energieministerium unterstützt das Unternehmen dabei mit einem „Großen  Brandenburger Innovationsgutschein Transfer“ (BIG-Transfer). Wirtschaftsminister Albrecht Gerber hat den Zuwendungsbescheid über 15.000 Euro heute an Medipan-Geschäftsführer Reinhold Hartwig übergeben.

Die Medipan GmbH wurde 1992 als unabhängiges Familienunternehmen gegründet. Heute beschäftigt das Unternehmen 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Medipan entwickelt, produziert und vertreibt Diagnostika und medizintechnische Geräte insbesondere für die Charakterisierung der Schilddrüsenfunktion, von Schilddrüsenerkrankungen und -tumoren sowie zur Messung von Autoantikörpern bei Diabetes-Patienten. Das Unternehmen hat beim Optotransmitter-Umweltschutz-Technologie e.V. (OUT), einer gemeinnützigen Industrieforschungseinrichtung in Berlin, die Entwicklung eines speziellen Hochleistungs-LEDs zum Auslesen von Proben unter dem Mikroskop in Auftrag gegeben. Das Projektvolumen liegt bei 30.000 Euro.

„Gute Diagnostik ist der Schlüssel zur richtigen Therapie. Je mehr Verfahren entwickelt werden, desto eher können Krankheiten frühzeitig erkannt und zielgerichtet behandelt werden“, sagte Minister Gerber. Der Innovationsgutschein helfe der Medipan GmbH, die medizinische Diagnostik noch effizienter und kostengünstiger zu machen. Innovationsstärke sei entscheidend im Wettbewerb, betonte Gerber. „Damit aus Ideen neue Entwicklungen werden, bedarf es vielfach des Austausches zwischen Unternehmen und Wissenschaft. Mit den Gutscheinen haben Mittelständler des produzierenden Gewerbes und des Handwerks die Möglichkeit, sich wissenschaftliche Leistungen einzukaufen, um Innovationen in ihrem Unternehmen voranzubringen“, sagte der Minister.

Der „Brandenburger Innovationsgutschein“ (BIG) hilft kleinen und mittleren Unternehmen im Land, Kontakte zu Hochschulen und Forschungsinstituten herzustellen und die Hürden zwischen Wirtschaft und Wissenschaft abzubauen. Das Programm umfasst vier verschiedene Formen des Innovationsgutscheins. Gewährt werden Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Die Mittel stammen aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur.

Der kleine Innovationsgutschein („Kleiner BIG-Transfer“) kann für wissenschaftliche Einstiegsarbeiten wie beispielsweise Beratungen oder Labortätigkeiten beantragt werden und gilt nur für Unternehmen, die noch keinen Kontakt zu Forschungseinrichtungen hatten. Hier können externe Forschungsleistungen bis zu 100 % mit maximal 3.000 Euro gefördert werden.

Beim großen Innovationsgutschein („Großer BIG-Transfer“) sind planungs-, entwicklungs- und umsetzungsorientierte Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten förderfähig, die das Ziel verfolgen, Produkte, Produktionsverfahren und Dienstleistungen zu entwickeln oder zu verbessern. Die Fördersumme beträgt maximal 15.000 Euro bei einer Förderquote von 50 %.

Den Innovationsgutschein EU („BIG-EU“) können Unternehmen nutzen, wenn sie beim Erarbeiten eines Projektvorschlages oder -antrages für eine EU-Fördermaßnahme Hilfe brauchen. Die Höchstfördersumme für Beratungsleistungen beträgt 8.000 Euro. Unternehmenskonsortien können mit bis zu 16.000 Euro unterstützt werden. Die Förderquote liegt bei 50 %.

Der Innovationsgutschein Forschung und Entwicklung („BIG-FuE“) wird mittelständischen Firmen für in sich geschlossene und kurzfristig umsetzbare Forschungs- und Entwicklungsprojekte gewährt – für die Phasen der industriellen Forschung und der experimentellen Entwicklung von Vorhaben, die binnen eines Jahres umgesetzt und auf den Markt gebracht werden. Die Höchstförderung liegt hier bei 50.000 Euro bei einer Förderquote von 50 %.